Stuttgart 21, kaum ein Projekt hat hier bei uns im "Ländle" für mehr furore gesorgt, als dieses.
Nun berichten Medien, "Pro-Aktivisten" und "Contra-Aktivisten" dauernd über jene Fälle, die einen schimpfen die Vorfälle für Verantwortungslos, andere wiedrum als "selber schuld".
Nun erzähle ich mal das ganze aus meiner Sicht, einer Sicht die nicht aktiv an der Front (demonstrieren) dafür oder dagegen kämpft, aber dennoch sein Wort für das Projekt erhebt.
Jeden Tag um 19 Uhr ist es soweit, der Schwabenstreich ... die einen nennen es "erheben", die anderen einfach nur "nervig". Letzters würde ich noch als zu harmlos bezeichnen. Du sitzt in deinem Zimmer, dem Wohnzimmer, sei es auf der Toilette oder in der Küche beim kochen. Fenster sind auf um frische Luft reinwehen zu lassen und dann geht es los. PUNKT 19 Uhr beginnt es zu rascheln, zu scheppern, zu pfeiffen, ja sogar die altgehassten Vuvuzeelas werden wieder ausgegraben. Gepaart mit ein paar Hassrufen gegen S21 ergibt es eine ca. 3-5 Minuten anhaltende Geräuschkullise, die einfach unerträglich ist.
Musik hören kann man im Prinzip vergessen, genauso das Filme anschauen. Nun stellen sie sich vor, sie wollen etwas aufnehmen und haben gerade einen guten lauf bzw. eine gute Form ... und dieses Geräusch bricht sie total aus den Konzept?
Stellen sie sich vor, sie sind Lektor und korrigieren Texte, ganze Bücher nicht nur in Rechtschreibung sondern auch bezüglich des Sinns und der Form?
Stellen sie sich vor, sie telefonieren, haben vielleicht nicht viel zeit, vielleicht ist es sogar etwas wichtiges ...?
Was würden sie in genau diesem moment denken?
HALTET VERDAMMTNOCHMAL EURE GOTTVER*** FR*** ... so oder so ähnlich könnte man es beschreiben, doch in Wahrheit überkommt einem ein direktes Hassgefühl gegenüber diesen Leuten, die Dinge tun ohne zu wissen warum.
Nun habe ich es mal gewagt zu erspähen wer diese geräusche macht. Wen wunderts, dass neben einigen älteren Personen, relativ wenigen mittleren Alters, auch noch einige Kinder dabei sind um mal richtig kräftig Lärm zu machen. Mich jedenfalls nicht.
Stellt sich mir die Frage was für einen Sinn dieser "Schwabenstreich" hat. Erklärt ihn mir, BITTE! "Wir wollen zum nachdenken Aufrufen" ist kein Argument, das kann man auch friedlich und vor allem leiser. Die zweite Frage, die sich mir stellt, wieso genau diese Leute sowas unterstützen, die sonst immer wütend durch die Gassen schreine, man(n) solle die Musik leiser machen.
Eine Antwort habe ich bisher auf keiner dieser Fragen gefunden, aber was ich herrausgefunden habe ist, dass es einfach nur noch nervt. Und ich möchte WETTEN, dass jeder 2. von den "Contra-Aktivisten" genauso genervt wäre wenn ihm sowas passiert, vor allem in einem Moment der eventuell wichtig sein könnte.
Nungut aber wieso auch an Andere denken wenn die eigene Meinung wichtiger ist. Das tun ja auch die Politiker, aber das ist ein anderes Thema.
Ein weiteres Thema, die "Schülerdemo" .... ehrlichgesagt kann ich nicht genau beurteilen was vorgefallen ist, da es mir eigentlich relattiv weit am Ar*** vorbei gegangen ist. Was ich allerdings kann, ist meine Meinung dazu zu sagen.
Zunächst einmal die Frage, wieso wurde sie genehmigt?
Vermutlich hatte sie die notwendigen Auflagen erfüllt und es gab somit keinen Grund den "Gegnern" noch mehr Grund für ihre "diktatorischen Vorwürfe" zu liefern. Doch was passiert ist, war wohl für beide Seiten erschreckend. 100erte Verletzte, jede Menge Wasserwerfer und sogar Tränengas?
Ich war nicht dabei, ich hab nichtmal massenweise gegoogelt um danach zu suchen, aber was mir klar wurde ist wie immer simpel : Jeder Gegner stürzt sich auf die Vorfälle, als wären sie nur friedlich rumgelaufen und hätten nichts getan.
Fakt bleibt, dass selbst bei einer genehmigten Demo sich Demonstranten an Regeln halten MÜSSEN. Regeln werden von Polizeibehörden gemacht, nicht von den Aktivisten. Sofern die Polizei (Mengenmäßig eindeutig in Unterzahl) "Probleme" feststellt, darf Sie handeln. Was passiert, wenn eine "wütende" Menge die Oberhand gewinnt zeigen Bilder aus dem nahen Ost und/oder anderen Kriesengebieten fast täglich.
Aber es is halt einfach die Fehler auf die Polizei zu schieben. Genauso wie bei anderen Vorfällen ... es ist immer der Schuld, der eskalierende Dinge regeln will. Ein trauriges Bild, dass die meisten sich selber machen wollen und den Medien zuspielen.
Fakt bleibt, dass ich nicht dabei war, vielleicht gab es auch Aktionen die ungerechtfertigt waren, doch genausowenig kann ich behaupten, dass die "S21-Gegner" sich regelkonform verhalten hätten, ich war schlichtweg nicht dabei. Dennoch halte ich es für richtig, wie die Polizei gehandelt hat, zumindest weil sie damit weitere Aufstände in jeder Situation eindeutig verhindert hat.
Dass auch schon Polizisten zu schaden gekommen sind, die wohlgemerkt nur ihren Job machen (was von von den S21-Gegnern nicht behaupten kann, sofern sie überhaupt einen haben) interessiert allerdings keinen. Hatte es auch keinen bei der Gebäudebesetzung vom HBF vor einigen Wochen. Wieso auch, sind ja eigentlich friedliche Chaoten.
Nun mal direkt ein Sprung zu den anderen Demonstrationen.
Stellen sie sich vor, sie Fahren die Theo entlang und es staut sich vor und hinter ihnen der Verkehr, normalerweise wäre nicht allzuviel los, aber HEUTE geht garnichts. Pfeiffen, Gröhlen, jede menge Stimmen, aber man sieht nichts, GARNICHTS! Etwa 20 Minuten später schafft man es an eine Ampel zwischen Rotebühlplatz und HBF. Man sieht Menschenmassen auf der anderen Seite laufen und einige auf der Eigenen. Die Ampel spring auf Grün, doch nichts bewegt sich, stattdessen beklatschen die Demonstranten das genervte Hupen der Autofahrer, die einfach nur noch weg wollen. Wieder ein paar Minuten später erblicke ich das Unfassbare. Ein mann stellt sich mit einem Kinderwagen mitten auf die Straße und setz sich einfach hin.
Klar er will demonstrieren, doch was bitte hat sein Kleinkind im Kinderwagen da zu suchen? Als Schutz für sich selber? Ehrlichgesagt ich weiß es nicht, was ich aber weiß ist, dass diese Aktion einfach nur krank war. Mal abgesehen von der Sicherheit seines Kindes war es einfach nur Verantwortungslos.
Das Kind kann offensichtlich nich selber laufen, geschweigedenn eigene Gedanken zu diesem Thema entwickelt haben, die es auch wirklich ernst meint. Das Kind kann vermutlich noch nichteinmal sprechen und dennoch wird es als "Demonstrant" hingestellt, als wäre es wie jeder Andere auch. Ich hatte gerade die Autotür aufgemacht und wollte mal zu dem Geisteskranken hingehen, als auf einmal 3 Polizisten inklusive laufender Kamara herbeieilten. Was passiert wäre wenn diese nicht gekommen wären, waage ich zu bezweifeln. Vielleicht wär ich auch einfach freundlich geblieben, aber wenn mir sowas nochmal passiert kann ich mit NICHTS mehr garantieren.
Es ist einfach eine Frechheit und abartig asozial den fließenden Berufsverkehr zu unterbrechen, GANZ EGAL aus welchen Gründen. Es könnten wichtige Ereignisse stattfinden. Der geburtstag des Sohnes oder der Tochter, die Geburt des eigenen Kindes, vielleicht is sogar das Haus abgebrannt. Vielleicht ist jemand gestorben? Was ist wenn es um die eigene Zukunft und ein bewerbungsgespräch geht? Sicher wird im letzteren Fall auch "Verständniss" der Firmen erwartet, dass macht die ganze Aktion noch lange nicht zu einer akzeptablen Aktion. Demonstrationen sind nicht dafür da Leute anzuhalten, sondern dafür da Leute zu überzeugen .... das ist den Gegnern damit mal wieder BOMBASTISCH gut gelungen.
Schlussendlich kann ich nur bedauern, dass es so viele Verrückte gibt, die extra anreisen um zu demonstrieren und sonst kein eigenes Ziel im Leben haben. Mir tun auch die verletzten leid, keiner sollte schwerwiegende Verletzungen durch so etwas bekommen. Aber wer Provoziert muss damit rechnen, dass was passiert. Das anschließende Geheule ist nicht nur dreist, sondern obendrein auch noch eine ziemliche Heuchlerei.
Nungut genug für heute, ich werde mich denke ich die Tage ausführlicher damit beschäftigen und auch mal auf die "Grünen" eingehen ... sied also gespannt darauf ;)
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