Wenn selbst Beckmann sich um dieses Thema kümmert, dann muss das was heißen! Wobei eigentlich auch nicht, es klang nur so toll ;)
Nungut zurück zum Thema, auch wenn ich nicht das ganze Gespräch gesehen habe, habe ich direkt 2 Seiten kennengelernt. Die der vorbereiteten Befürworter und die der emotional unvorbereiteten Gegner. Warum man gerade einen Schauspieler auf die Seite der Befürworter stellen musste, ist mir nicht ganz klar, ebensowenig warum die "vorgetragene Meinung und Sichtweise" schlecht ausgearbeitet war. Christine Oberpaur war ebenfalls eine Beweis dafür, dass man auf der "Gegner-Seite" nicht auf die "Jugend" baut, sondern auf die älteren Generationen. Das bedeutet nicht, dass ich keinen Respekt vor einer Person wie ihrer hätte, vielmehr, dass das Klischee der "Alte-Leute-Demonstrieren-Gruppe" doch näher an der Wahrheit ist, als vielleicht vermutet.
Vielleicht kann die Jugend auch einfach nicht gut genug die eingetrichterte Meinung vertreten, da sie selber nicht so recht verstehen wogegen sie eigentlich demonstrieren,. Angesichts der S21-Gegnerseite wäre das aber auch kein größerer Verlust gewesen, als die bisherigen Vertreter.
Das ganze Gespräch erinnert mich irgendwie ein wenig an das letzte Fernsehduell von Merkel und Steinmeier, bei dem eigentlich keiner der beiden Seiten wirkliche Argumente zeigen konnte. Honig ans Maul schmieren und dann gehen ... oder anders ausgedrückt, groß um den heißen Brei reden. So würde das ganze "Gesprächs-Debakel" der S21-Gegnerseite in einem Satz auf den Punkt gebracht. Mit dem einzigen Unterschied, dass die Pro-S21-Seite definitiv Fakten vorlegen und Gründe ins Rampenlicht rücken konnte.
Da halfen auch die Emotionen eines "Walter Sittler" nicht um die Argumente glaubhafter zu gestalten. Klar ist, der Polizeieinsatz war OFFENSICHTLICH ein Fehlgriff. Wessen Schuld er war, mag jedem klar sein, ist es im Grunde aber niemandem. Fakt ist aber, dass dieser Polizeieinsatz niemals stattgefunden hätte, hätte es keine Demonstration gegeben. Fakt ist auch, dass dieser Polizeieinsatz nichts, aber auch GARNICHTS mit dem Projekt S21 an sich zu tun hat, sondern vielmehr dazu führt, dass Medien und Gegner diesen Vorfall nun für Ihre Zwecke missbrauchen.
Nur weil der Polizeieinsatz fragwürdig war, was ich im übrigen nicht bestätigen kann, bedeutet es nicht gleichzeitig, dass das Bahnhosprojekt in unmittelbarem Zusammenhang ebenso fragwürdig sein muss.
Auch das aufbäumen und "erflehen" von "Entschuldigungen" gegenüber der Verletzten finde ich ein wenig heuchlerisch. Im Grunde gehört es zur Selbstverständlichkeit und nicht in den Aufgabenbereich von Personen wie "Walter Sittler", die sich offenbar etwas Publicity verschaffen wollen, darum zu kämpfen.
Doch, je öfter etwas gefordert wird, desto eher wird bei erfüllen dieser Forderung behauptet, man habe mehrfach darum bitten müssen. Aber sei es drum ....
Ebenfalls interessant waren die Aussagen von "Dr. Volker Kefer", der wiederum etwas erwähnt hatte, was viele garnicht wissen oder wissen wollen. Der "Finanzpuffer", der offensichtlich und schon von Anfang an besteht. In diesem Puffer waren laut Aussagen von "Dr. Volker Kefer" zu den ursprünglich geplanten Kosten von 3,xx Milliarden Euro noch 1,5 Milliarden Euro Puffer eingeplant. Diesen Puffer haben die Kosten bis HEUTE nicht überstiegen, im Gegenteil, laut eigenen Aussagen seien noch rund 500 Millionen Euro aus diesem Puffer verfügbar.
Das bedeutet also, dass die Finanzierung weiterhin abgedeckt ist, WENNGLEICH sie auch teurer wird als vorher geplant. Lediglich bei der Neubaustrecke Wendligen-Ulm gab es eine Erhöhung von rund 2 Milliarden auf 2,9 Milliarden Euro also um rund 1 Milliarde Euro.
Eine exorbitante "Kostenexplosion" ist somit also definitv, wie auch von "Dr. Volker Kefer" bestätigt, nicht vorhanden. Wie es von Medien dargestellt und von den S21-Gegnern schließlich weiterverbeitet, manipuliert, verändert und schlussendlich vorgetragen wird steht also genau betrachtet in keinem Verhältnis zu den Tatsachen, die bis jetzt weiterhin bestehen.
Desweiteren sind "Kosten" IMMER im Verhältnis zum Nutzen zu sehen, dieser ist auf lange Zeit betrachtet bei S21 definitv gegeben, bei K21 dagegen eher ein Kompromiss ohne wirklichen Sinn. Somit bleibt K21 also weiterhin das "Phantomprojekt" und das "wahre Milliardengrab".
Schlussendlich muss ich auch nochmal Tanja Gönner loben. Diese blieb trotz mehrfacher Unterbrechungen durch die Gegnerseite weiterhin sachlich und freundlich. Wie sie ihre Argumente rübergebracht hat, stand in keinem Vergleich zur Gegnerseite. In jedem Fall, MUSS man von einem klaren "Pluspunkt" der S21-Befürworter sprechen. Alles andere wäre schlichtweg naiv. Bezogen auf dieses Gespräch bei Beckmann versteht sich.
Ich bleibe weiterhin der Meinung S21 MUSS kommen, wenn nicht jetzt dann in 10 oder 20 Jahren, lass es 30 sein! K21 darf in JEDEM FALL NICHT kommen, denn das würde einen wirklichen Verlust für alle Beteiligten beinhalten.
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